Leo Perutz und Edvard Munch – Visionen des Untergangs

„… in diesem Augenblick erschien am Himmel ein ungeheures Meer von Glut … meine Augen waren geblendet von dem Orkan der grauenvollen Farbe, Drommetenrot war ihr Name und sie leuchtete dem Ende aller Dinge.“

Ob der Schriftsteller Leo Perutz das Werk des fast zwanzig Jahre älteren norwegischen Malers Edvard Munch kannte, ist ungewiss. Das ändert jedoch nichts an der auffälligen Übereinstimmung der „Drommetenrot“-Visionen, wie in seinem Roman „Der Meister des Jüngsten Tages“ dargestellt, mit der Vision eines rot gefärbten, blutig aufflammenden Himmels in Munchs berühmtem Bild „Der Schrei“, deren Wirkung so vernichtend ist, dass der Mensch, dem sie widerfährt, nur noch wie eine leere Hülle erscheint.

„…wohlfundiert, ruhig und schlüssig geschrieben und liefert mit Perutz‘ literarischen und autobiographischen Erinnerungen an Skandinavien überdies einen starken – von der bisherigen Forschung nicht bemerkten – Rückhalt für die angedeutete These, …

… ein schöner Hinweis, der zu allerlei weiterführenden Reflexionen oder Spekulationen zu Perutz und Munch Anlass gibt.“

Prof. Hans-Harald Müller, Verfasser von „Leo Perutz. Biographie“, Wien, 2007

Softcover, 48 Seiten Preis 6,00 €
E-Book, PDF Preis 3,00 €

Über die Autorin
Gudrun Parnitzke war nach einem Studium der Deutschen Literatur- und Musikwissenschaft an der TU Berlin viele Jahre als Autorin für die Musikredaktion von Deutschlandradio Kultur, für große Berliner Orchester und die Berliner Festwochen tätig.
Veröffentlicht wurden auch ein historischer Roman und Erzählungen.
Sie lebt seit über 30 Jahren im Landkreis Lüneburg.

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